Fragen zum Thema "Emotionen"

Ist es wichtig, die Ursache von Wut, Angst, Ungeduld etc. herauszufinden, d.h. „hineinzugehen“ und somit auflösen zu können, damit dergleichen nicht wieder auftritt?

Antwort des SeelenArbeitsTeams: Um auf Ihre Frage einzugehen, stützen wir uns auf die drei Bände des Werkes "Im Lichte der Wahrheit, Gralsbotschaft" von Abd-ru-shin. Darin wird nicht nur darauf hingewiesen, wie unumgänglich und wichtig es für uns ist, dass wir die Schöpfungsgesetze kennen und unser Möglichstes tun, ihnen entsprechend zu leben, sondern auch auf die Tatsache, dass wir Menschengeister über einen freien Willen verfügen. 

Dies wird oft mit dem Hinweis auf das Schicksal, dem wir scheinbar machtlos ausgeliefert sind, in Frage gestellt. Doch, wie in der Gralsbotschaft erklärt wird, ist die Entscheidung unseres Geistes absolut frei. Unsere Entscheidungen können demnach richtig, den Gesetzen entsprechend, aufbauend und wohltuend sein, oder auch den Gesetzen entgegenstehend, und so Falsches, Leid und Unglück verursachen. Die sich daraus ergebenden Folgen jedoch sind Konsequenzen, die Ernte dessen, was wir gesät haben, und dies entzieht sich unserem Wollen, es geschieht gesetzmäßig, mit anderen Worten, hier hört für uns die Freiheit auf.

Das einzig Lebendige in uns, unser Geist, verfügt über den freien Willen. So liegt es an uns selbst, was wir empfinden und denken wollen. Erfüllt uns Wut, so ist das keine aufbauende und friedliche Empfindung. Sie verbindet uns mit gleichgearteten Formen im Unsichtbaren, welche wir nähren und die uns auch gleichzeitig rückwirkend wiederum nähren. Das verstärkt unser Empfinden und lässt so die Wut sich noch verstärken.

Wenn uns nun Angst und Wut zu ergreifen suchen, so können wir mit unserem freien Willen entscheiden, dass wir das nicht wollen und uns dem Lichten zuwenden. Wir können mit Zuversicht und Vertrauen den Blick nach Oben wenden. Wenn wir das tun, geschieht genau das Gleiche wie mit der Wut. Nur dass es jetzt lichte, hebende und vertrauensvolle Formen sind, mit denen wir uns verbinden. Das anfängliche Zagen kann so zu einer mutigen Zuversicht werden. Die wohltuenden lichten Formen werden durch jeden guten und hoffnungsvollen Gedanken gestärkt und stärken uns in der Rückwirkung auch selbst wieder. Ohne es zu ahnen, tragen wir so dazu bei, dass sich mancher zagende Mensch, welcher sich nur ein klein wenig der Hoffnung öffnet, gestärkt werden kann und sich den Anforderungen des Lebens wieder zu stellen vermag.

Ganz bestimmt sollten wir uns bemühen, die Ursache unserer Wut zu erkennen, damit wir uns mit ihr befassen und sie, im besten Falle, sich im Erkennen auflösen kann. Denn tun wir dies nicht, so werden wir trotz guten Wollens immer wieder von unseren Schwächen oder Fehlern eingeholt und müssen uns ihnen immer wieder neu stellen.

Dabei finden wir wiederum einen wertvollen Rat in der Gralsbotschaft. Nicht "grübeln" und sich in unsere Mängel vertiefen hilft uns, uns davon zu befreien, sondern indem wir wachsam im Leben stehen, mit unserem guten Wollen versuchen, in jeder Situation und bei jeder Begegnung das Beste zu machen, für unsere Mitmenschen Nächstenliebe und Verständnis zu hegen. All dies nährt nicht unsere "Fehler" oder Mängel, sondern das Gute in uns. So kann sich schon dadurch manches von selbst wandeln und wir erstaunt feststellen, dass wenn eine Situation eintritt, bei der uns früher die Wut ergriffen hätte, wir nun ruhig und gelassen bleiben können.

Eine andere Möglichkeit, um zu erkennen, wo wir uns wandeln sollten, besteht darin, dass wir jedes Mal, wenn wir irgendwo "anecken" oder uns ein Mitmensch oder ein Ereignis "triggert", also innerlich aus dem Gleichgewicht bringt, uns fragen, was wir hier lernen können und was uns dies sagen will.

Sie sehen, wir sind nicht tat- und hilflos den Ereignissen ausgeliefert. Jeder von uns kann das Seine dazu beitragen, dass es für uns, jedoch auch im Allgemeinen besser wird. Sich um geistiges Wissen bemühen, die erworbenen Kenntnisse umsetzen, stets respekt-und liebevoll mit seiner Umwelt umgehen, dies könnte man als unscheinbare Bemühungen bezeichnen, welche im Falschen untergehen. Sie sind es jedoch nicht, sie sind stark und wirksam, da sie voll von der Kraft des Schöpfers durchdrungen sind.