Fragen zum Thema "Wut und Trauer"

Ich bin bestürzt und es ängstigt mich, wenn ich an die gegenwärtige Weltsituation denke. Dabei verliere ich jede Hoffnung und frage mich, können wir noch mit Zuversicht in die Zukunft sehen? (Kopie)

Antwort des SeelenArbeitsTeams: Um auf Ihre Frage einzugehen, stützen wir uns auf das Werk "Im Lichte der Wahrheit, Gralsbotschaft" von Abd-ru-shin. Darin können wir das uns notwendige geistige Wissen finden, die unwandelbaren Schöpfungsgesetze erkennen, sowie die unendlich große Liebe des Schöpfers, welche uns immer wieder Hilfen zukommen lässt. Ebenso, dass, wenn wir in allen Lebenssituationen, so schwierig und aussichtslos sie auch sein mögen, uns auf die geistigen Werte stützen, unsere Lage im Lichte der Schöpfungsgesetze zu beleuchten versuchen, wir nicht nur Klarheit, sondern auch neue Kraft und Hilfen finden werden. 

Wenn wir um uns schauen, so können wir uns fragen, wie es so weit kommen konnte und wann, oder gar ob, es einen Ausweg aus den gegenwärtigen Zuständen geben wird. Wir sind davon überzeugt, dass sich alles im wahrsten Sinne des Wortes „lichten“ wird. Dass wir zuversichtlich und mit Gottvertrauen dem Kommenden entgegensehen können. 

Wir denken jedoch auch, dass wir nicht untätig zusehen, sondern jeder für sich, einige im Großen, die meisten im Kleinen, das seine dazu beizutragen vermögen, damit es besser wird. Dazu benötigen wir geistiges Wissen, Wissen, das uns eine innere Sicherheit und ein unerschütterliches Gottvertrauen verleihen kann. 

In dem oben erwähnten Werk wird ganz klar aufgezeigt, woher alles Übel und das daraus entstehende Leid kommt. Nämlich, indem wir Erdenmenschen uns nicht von dem einzig Lebendigen in uns, unserem Geiste, leiten lassen, sondern, dass im Allgemeinen der Verstand alles beherrscht. Der Verstand, der zum Irdischen gehört und für die irdische Beurteilung von an uns herantretenden Fragen unentbehrlich ist, ist nur ein Werkzeug für den über dem Irdischen stehenden Geist. Der Geist, welcher mit seiner Weitsicht und dem Erkennen der wirklichen Werte wie Gerechtigkeit, Liebe ... eine Situation beurteilt, indem er sich auf diese Werte stützt. Also alles liebevoll und gerecht, zum Wohle und zum Segen, nicht nur seiner selbst, sondern der Allgemeinheit, beurteilt. 

Dies ist zurzeit - noch - nicht der Fall. Wie wir sehen können, beherrscht der Verstand mit seinem eng begrenzten Urteilsvermögen das Leben. Sein Ziel ist nicht das Wohlergehen der Allgemeinheit, sondern der kurzfristige Nutzen, Gewinn, persönliches Ansehen und Macht, alles Dinge, unter denen wir zurzeit leiden. 

Dazu kommt, dass wir die Schöpfungsgesetze nicht oder nur ungenügend kennen. Wären diese in uns verankert, so wäre sich jeder klar darüber, dass er auch ernten wird, was er sät. Dass, will er glücklich sein, er auch Glück um sich verbreiten muss. Wünscht er sich Gerechtigkeit, so muss er auch gerecht handeln... 

Nun hat das Gesetz der Wechselwirkung - auch Gesetz der Saat und Ernte genannt - zur Folge, dass alles, was wir säen, also was von uns ausgeht, sei dies in irdisch sichtbarer Form oder auch als Gedanken, eine Saat darstellt, welche anschließend zu einer gleichgearteten Ernte führt und als Karma oder Schicksal bezeichnet wird. Dies vollzieht sich genauso wie beim grobstofflichen Säen: Die Ernte entspricht dem Saatgut (aus Weizen wächst Weizen) und, noch ein weiterer, wichtiger Punkt: aus einem Saatkorn wächst nicht ein Einzelnes, sondern ein Vielfaches. 

So ernten wir auf geistiger Ebene einerseits das, was wir säen, und andererseits ein Vielfaches davon. Etwas, das schon in der Bibel erwähnt wurde:
„Denn sie säen Wind und werden Sturm ernten.“ (Hosea, 8,7) 

Nun könnten wir uns vorstellen, wie viel einfacher und angenehmer das Leben wäre, würde die falsche Saat nicht nur nicht aufgehen, sondern vor allem nicht als ein Vielfaches. Doch wäre dies wirklich der Fall? 

Dadurch, dass die Ernte verstärkt zu uns zurückkommt, vermögen wir klar und unmissverständlich zu erkennen, welcher Art unser Säen ist. Ernten wir Glück und Freude, so ist dies für uns ein Ansporn, so weiterzumachen. Ernten wir Leid, Not und Bedrückendes, so ist dies eine Aufforderung, unser Wollen und Handeln zu ändern. 

Dies geschieht nicht nur auf persönlicher Ebene, sondern ebenfalls hinsichtlich des allgemeinen Weltgeschehens. Oder, anders ausgedrückt, das Weltgeschehen entsteht aus dem gemeinsamen Wollen der Einzelmenschen. Ist deren Wollen vorwiegend dem Lichte zugewandt, so kann das Falsche oder Böse sich auch kaum ausbreiten. Ist jedoch im Gegenteil das Wollen einer großen Mehrheit auf Macht, Einfluss, Selbstsucht und wenn nötig, Unterdrückung der Mitmenschen ausgerichtet, so wird diese Saat die Ereignisse auf dieser Erde vorwiegend bestimmen. 

Dies bedeutet für uns, dass wir in Bezug auf das, was wir „in die Welt setzen“, stets wachsam sein sollten. Ganz besonders auch, wenn uns Ängste oder vielleicht gar Wut in Bezug auf Geschehnisse erfüllen. Richten sich diese auf Unschönes, Falsches, Niederdrückendes ... so verbinden wir uns, ungewollt, mit all diesen Formen und stärken mit unseren Gedanken das, was wir eigentlich zurückweisen möchten. Oder, mit anderen Worten, indem wir uns gegen etwas wehren, setzen wir nicht, wie eigentlich gewünscht, etwas anderes, Besseres in die Welt oder ins morphogenetische Feld. 

Dass solch extreme Ereignisse die Erdenmenschheit zurzeit treffen, ist eine Hilfe, damit uns, gerade durch die Härte und die Last, unter der wir aufgrund der falschen Entscheidungen leiden, noch Erkenntnis werden kann, wie und wo wir uns ändern müssen. Denn mancher hat vielleicht - wenn auch nur aus Unwissen oder Unachtsamkeit - ebenfalls dazu beigetragen, dass sich gewisse Kräfte und Falsches ausbreiten können.