Fragen zum Thema "Der Verstand"
Der Verstand wird in der Gralsbotschaft mit der Erbsünde in Verbindung gebracht. Bedeutet dies, dass der Verstand etwas Schlechtes ist?
Antwort des SeelenArbeitsTeams: Die Empfindung entspringt unserem Innersten, unserem Geiste. Ist ein Geist auf der Erde inkarniert, so verfügt er über ein irdisches Werkzeug, den Erdenkörper, zu dem das Gehirn gehört dessen Aktivität den Verstand erzeugt. Ein auf Erden inkarnierter Geist benötigt den Verstand um sein Wollen im Irdischen auszudrücken und zu verankern, Wollen, welches vom Geiste bestimmt werden sollte. Also der Geist als Bestimmender und der Verstand als Ausführender. In dem Sinne, nein, der Verstand ist nicht schlecht, er ist ein Werkzeug für den Geist.
Die Erbsünde wird in der Gralsbotschaft mit dem zu groß gezogenen Vorderhirn beschrieben. Das Zu-Groß-ziehen des Vorderhirns hatte zur Folge, dass das Kleinhirn welches das Empfindungswollen des Geistes aufnimmt um es an das Großhirn weiter zu leiten, weniger genutzt wurde und verkümmerte.
Die Sünde ist das Ungleichgewicht, da dies dazu führte, dass der Verstand einen immer größeren Platz einnimmt, wohingegen das Kleinhirn geschwächt wurde und dadurch die vom Geiste ausgehenden Empfindungen nicht mehr so klar und stark wie gewollt, empfangen konnte. Die Folge ist gut sichtbar: Die Verstandesherrschaft (wie sie in der Gralsbotschaft bezeichnet wird) zeigt sich auf allen Gebieten und die geistigen, hohen Werte, wie Gerechtigkeit, Respekt, Liebe, Mitgefühl und Empathie haben durch das überwiegende Verstandesdenken kaum mehr Platz.
Erbsünde deshalb, weil als Folge der Verstandesherrschaft über die Jahrtausende sich die Dimensionen der beiden Gehirnhälften geändert haben: das Großhirn wurde nach und nach immer größer und das Kleinhirn wird oberhalb der Wirbelsäule richtiggehend eingeklemmt. Dies wird von Generation zu Generation vererbt. Doch, es ist eine Tendenz, keine Fatalität, der wir, mit einem festen Wollen uns den geistigen Werten zu öffnen und von der Empfindung leiten zu lassen, entgegenwirken können.