Fragen zum Thema "Geist und Seele"
Mir sind die Begriffe „Geist“ und „Seele“ nicht klar, gibt es einen Unterschied oder können diese Ausdrücke gleichwertige Verwendung finden?
Antwort des SeelenArbeitsTeams: In dem Werk "Im Lichte der Wahrheit, Gralsbotschaft" von Abd-ru-shin finden wir ganz klare Angaben hinsichtlich der Begriffe „Geist“, „Seele“ und „Erdenmensch“.
Der Geist, unser eigentliches „Ich“, das einzig Lebendige in uns, stammt aus dem geistigen Reich auch Paradies genannt. Um zum Selbstbewusstsein gelangen zu können, bedarf der Geist eines Entwicklungsweges durch die stoffliche Schöpfung, zum Lernen und Reifen durch Erfahrungen.
Aus der Gralsbotschaft geht hervor, dass weder die Erde, auf der wir uns gegenwärtig befinden, noch das Jenseits unsere Heimat ist. Unsere Heimat ist das geistige Reich in welches wir zurückkehren dürfen, allerdings erst, wenn wir fähig sind, unsere geistigen Fähigkeiten bewusst und in aufbauender, wohltuender Weise zu nutzen, oder, anders ausgedrückt, wenn all unser Tun und Wollen in den Schöpfungsgesetzen schwingt.
Zwischen dem geistigen Reich und der Erde befindet sich das, was wir Jenseits nennen. Das Jenseits besteht aus vielen verschiedenen feinstofflichen Ebenen. Nach dem Verlassen des geistigen Reiches durchwandert der Geist bis zu seiner ersten Inkarnation auf der Erde diese Ebenen. Um das dortige Leben wahrzunehmen und in den unterschiedlichen Bereichen wirken zu können, muss der Geist beim Eintritt in jede neue Ebene eine Hülle von der ihr entsprechenden Art umlegen. So steht der Geist dann nicht mehr frei von Umhüllungen, wie im geistigen Reich, sondern er verfügt über verschiedene feinstoffliche Schichten. Der Geist mit diesen für die Entwicklung notwendigen Hüllen wird Seele genannt.
Kommt nun der Moment, da sich der auf seinem Entwicklungsweg befindende Geist auf der Erde verkörpern kann, so inkarniert sich der Geist mit den feinstofflichen Hüllen, also die Seele in einen physischen Körper und wird nun zum Erdenmenschen.
Hier auf Erden könnte man sagen, dass wir neben dem Körper auch eine Seele haben, wir sind jedoch ein Geist. Wir selbst, unser eigentliches „Ich“, also unser Geist, wirkt hier auf der Erde über die Seelenschichten, also unsere Seele, auf und durch unseren Körper und kann so in der groben Stofflichkeit der Erde wirksam und tätig werden.
Beim irdischen Tode löst sich die Seele vom Körper, um sich in die feinstofflichen Ebenen zu begeben. Ist der Entwicklungslauf eines Geistes beendet, so wird die Seele im Jenseits höher und höher steigen bis zur Schwelle des geistigen Reiches. Hier legt sie nun ihre letzten feinstofflichen Hüllen ab, um als Geist in seine Heimat zurückzukehren.
Zusätzlich könnte man noch erwähnen, dass die Tätigkeit des Geistes sich in der Empfindung äußert. Empfindung, welche durch die Seelenhüllen dem Erdenkörper, genauer dem Gehirn, übermittelt wird. Das Gehirn wird anschließend die erhaltenen Informationen mit Hilfe des Verstandes, welcher unsere Gedanken erzeugt, irdisch umsetzen.
Was kann man tun, um seinen Geist zu stärken?
Antwort des SeelenArbeitsTeams: Beim Lesen des Werkes »Im Lichte der Wahrheit, Gralsbotschaft« können wir die fördernden Kräfte, die für uns in der heutigen schwierigen Zeit so nötig sind, empfinden. Wir erkennen, wie wichtig es für uns Menschengeister ist, dass unser Geist, unser eigentliches Ich, gestärkt wird, um zu reifen und sich voll entfalten zu können, um einstens wieder eingehen zu dürfen in seinen Ursprungsort, das geistige Reich oder Paradies.
In der Gralsbotschaft ist die Ursache der uns zurzeit bedrückenden Übel klar genannt, nämlich die herrschende Verstandesherrschaft und die gleichzeitig damit einhergehende Trägheit des Geistes. Dies zu wissen ist eine große Hilfe, denn es zeigt uns wo und wie wir uns ändern müssen. Außerdem ist dieses Wissen nicht nur eine Hilfe, um zu sehen, wo wir »anpacken« sollten, sondern auch eine große Beruhigung: Damit es besser wird, sind wir nicht von der Umwelt, Politikern, Mitmenschen und so weiter abhängig, sondern unser Wohlergehen, unser Glück liegt in unseren eigenen Händen. Sobald wir uns entschlossen haben, unseren Geist über den Verstand zu setzen, wird sich dies auf unser Handeln auswirken. Wenn wir unser Bestes tun, um den Schöpfungsgesetzen entsprechend zu leben, säen wir Aufbauendes, Gutes, Wohltuendes – etwas, das sich auf unsere Umwelt auswirkt, diese lichter und schöner gestaltet und uns auch die gleiche Saat wiederum zurückbringen wird.
Wie kann man nun seinen Geist stärken? Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die alle in Verbindung mit dem Wesen des Geistes stehen.
In der Gralsbotschaft steht ausführlich beschrieben, wie die Menschheit seit Langem vorwiegend den Verstand benutzte und den Geist und damit auch geistige Werte vernachlässigt hat. Dies wirkte sich schwächend auf den Geist und stärkend auf den Verstand aus – etwas, das wir nun umkehren können. Befassen wir uns mit den hohen, geistigen Werten, wie beispielsweise Gerechtigkeit, Treue und Liebe, so ist dies etwas, das nur der Geist erfassen kann. Der Verstand hat dafür kein Verständnis, ist also auf ganz natürliche Weise ausgeschaltet. Wenn wir uns außerdem bei allem Erleben fragen, ob es gerecht ist und von Liebe durchströmt – Liebe natürlich im richtigen, geistigen Sinne, zum Wohle aller, nicht die irdisch ausgerichtete und oft egoistische Liebe, die in erster Linie an sich denkt –, so benutzen wir dazu unseren Geist. Je mehr wir unseren Geist, nicht nur bei wichtigen Fragen, sondern auch im Alltag, nutzen, umso stärker und strahlender wird er und umso leichter fällt es uns, den Verstand an seinen ihm zustehenden Platz zu setzen, nämlich als Ausführender des Wollens des Geistes.
Eine andere Möglichkeit besteht darin, dass wir uns dem Schönen zuwenden. Sei dies nun in unserem Heim durch eigens gewählte Gegenstände, die Schönheit und Harmonie verbreiten, oder in der Natur, die, wie sie auch immer sei, stets schön ist. Schönheit kommt von oben. Schönes berührt den Geist und wirkt ebenfalls stärkend auf ihn.
In der Gralsbotschaft werden die verschiedenen Schöpfungsgesetze dargestellt. Sie durchdringen unser ganzes Sein. Nur der Geist vermag abzuwägen, ob wir uns den Schöpfungsgesetzen entsprechend verhalten. Auch hier wird also der Verstand an die zweite Stelle gesetzt, nämlich als praktisch Ausführender des Wollens des Geistes.
Ein anderer Punkt, der in der Gralsbotschaft in Verbindung mit dem Geist und dem Verstand erwähnt wird, ist die Tatsache, dass sich der Geist durch die Empfindung ausdrückt. Im Gegensatz zum Verstand und dem Gefühl. In der heutigen Zeit der Verstandesherrschaft kommt es vor, dass man denkt, von der Empfindung (oder Intuition) geleitet zu sein, wobei es sich jedoch um das verstandesmäßige Gefühl handelt. Wie kann man den Unterschied erkennen? Die Antwort darauf wird uns ebenfalls in der Gralsbotschaft gegeben: Die Empfindung drückt sich in Bildern aus, die anschließend vom Verstand in Worte gefasst werden. Der Verstand und das Gefühl beschränken sich auf Worte. Vermittelt uns der Geist etwas, so erscheint als Erstes ein Bild. Das zu erkennen ist nicht immer leicht, da das Bild sogleich vom Verstand übernommen wird und nun Worte geformt werden. Hier muss man lernen, sich selbst zu beobachten. Mit der Zeit wird es, wenn auch nicht immer, so doch einfacher, den Unterschied zu erkennen.
Es gibt jedoch noch eine andere Möglichkeit, Empfindung und Gefühl voneinander zu unterscheiden. Die Empfindung kommt von oben, vom Geiste, sie ist von lebendiger Kraft erfüllt. Diese Kraft durchströmt uns und ist von Dauer. Deshalb existiert auch die oft so große Sicherheit bei einer Empfindung, selbst dann, wenn diese irdisch nicht unbedingt nachvollziehbar ist. Das Gefühl hingegen kommt von unten, vom Irdisch-Körperlichen. Es enthält keine eigene Kraft. Will man einem Gefühl Dauer verleihen, so muss es ununterbrochen genährt werden, um nicht zu verblassen oder Zweifel entstehen zu lassen. Auch hier hilft es, sich selbst zu beobachten.
Außerdem gehört unser Gewissen auch zu unserer inneren Stimme. Wenn wir uns mit etwas beschäftigen, etwas planen, bei der Umsetzung eines Vorhaben sind, so können oder – besser – sollten wir versuchen, unsere innere Stimme zu »hören« oder zu »spüren«. Gelingt uns dies, so werden wir entweder von einer großen Ruhe, Zuversicht und großer Freude erfüllt, oder wir spüren ein Unbehagen. Sofern wir diesen Umstand nutzen, stellt er eine Hilfe dar, die uns geschenkt wurde, um richtige, in den Schöpfungsgesetzen schwingende Entscheidungen zu treffen.
Nun gibt es noch eine andere, von unbeschreiblicher Kraft erfüllte Möglichkeit, unseren Geist zu wecken und zu stärken: das Lesen des Werkes »Im Lichte der Wahrheit, Gralsbotschaft«. Abd-ru-shin hat dieses Werk, das großes und wertvolles Wissen enthält, so geschrieben, dass der Verstand nur einen kleinen Teil davon erfassen kann. Will man den Reichtum, der sich in diesem Werke findet, wirklich erfassen, so müssen wir es mit unserem Geiste lesen und aufnehmen, und uns mühen zu erfassen, was der Autor uns vermitteln will, Zusammenhänge erkennen, Gelesenes in Verbindung mit eigenem Erlebtem bringen und so weiter. Für all dies müssen wir unseren Geist bemühen, der dadurch rege, lebendig und strahlend wird.
Wie kann ich jemandem helfen, damit er ins Gottvertrauen kommt?
Antwort des SeelenArbeitsTeams: Wenn wir uns mit dem Gottvertrauen beschäftigen, so sollten wir uns auch die Frage stellen, was Gottvertrauen wirklich bedeutet. Als erste Voraussetzung gilt natürlich, dass jemand, will er Gottvertrauen erlangen, auch an Gott glaubt.
In dem Werke „Im Lichte der Wahrheit, Gralsbotschaft“ von Abd-ru-shin, worauf wir uns stützen, um Ihre Frage zu beleuchten, finden wir im Vorwort den wichtigen Hinweis:
„Die Binde fällt, und Glaube wird zur Überzeugung. Nur in der Überzeugung liegt Befreiung und Erlösung! “
Dies zeigt uns, dass, wollen wir Gottvertrauen erlangen, unser Glaube an Gott zur festen Überzeugung werden muss. Nun kann Überzeugung nur aus dem Erleben kommen. Also dadurch, dass wir im täglichen Leben in Not, Sorgen und auch in Freuden das Sein eines allmächtigen Schöpfers zu erahnen vermögen. Dies ist etwas, das jeder nur für sich selbst finden kann. Es ist nicht möglich, dies an unsere Nächsten weiterzugeben.
Was wir jedoch für unsere Nebenmenschen tun können, ist, indem wir unser Gottvertrauen leben, vorbildlich auf unsere Umwelt wirken. Dass wir bei Sorgen und bei Nöten in ruhigem Vertrauen in die Schöpfungsgesetze und die lichten Hilfen unseren Weg gehen. Dass wir auch vertrauensvoll annehmen, was sich nicht so vollzieht wie von uns erhofft, da jegliches Geschehen von der Weisheit des Schöpfers erfüllt ist.
Gottvertrauen bedeutet auch nicht den festen Glauben an die Erfüllung eines Gebetes, so wie wir es erbitten, wie wir denken, dass etwas geschehen soll. Gottvertrauen bedeutet, dass unser Gebet, unser Bitten um Hilfe derart ist, dass es so geschehen mag, wie es gesetzmäßig gewollt und richtig ist. Dass in uns die Überzeugung lebendig ist, selbst wenn Schweres auf uns zukommt, dass dies zu unserer Hilfe, unserer inneren Entwicklung und Reifung beitragen wird, und bleiben wir im Gottvertrauen, uns auch die nötigen Hilfen werden, um diese Zeiten auf in geistiger Hinsicht fördernder Weise zu erleben.
Wenn wir für einen kranken Menschen beten, so ist unser Wunsch gewöhnlich, dass er genesen mag. Unser Gebet, das in diesem Falle eine Fürbitte ist, kann sich mit den Gebeten des Betroffenen vereinen und so sein Sehnen nach Gesundung verstärken.
Nicht jede Gesundung ist jedoch für den Kranken das, was er für sein innerliches Reifen braucht.
Es kann sein, dass eine schwere Krankheit erschüttert und die Gesundung dazu führt, dass seine Seele offener für das Sein des Schöpfers und die Hilfen von Oben wird.
Es kann jedoch auch sein, dass die Zeit, in der eine Seele Lehren und geistigen Fortschritt aus ihrer irdischen Lebenssituation ziehen kann, ausgeschöpft ist. Dass, damit er sich innerlich, also geistig weiter entwickeln kann, für ihn der Moment gekommen ist, diese Entwicklung im Jenseits fortzuführen. Dass, würde sein Erdenleben länger dauern, ihn vielleicht manches Schwere erwarten würde. In einem solchen Falle ist das Abscheiden für diese Seele richtig und fördernd. Gebete und Bitten um Gesundung sind in diesem Falle nicht unbedingt die Hilfe, wie wir es uns vorstellen würden.
Deshalb sollten unsere Gebete nicht bestimmte Bitten enthalten, sondern wir sollten um Hilfe, um Führung, um Weisheit und Einsicht beten, darum, dass sich alles so vollziehen mag, wie es gesetzmäßig richtig ist und uns auch die Kraft gegeben wird, das Kommende in rechter Weise und dankbar anzunehmen.
Es könnte auch hilfreich sein, sich Gedanken darüber zu machen, dass auch jemand, der das Wort „Gott“ ablehnt, weil er mit dem von den Kirchen gelehrten Begriff nicht übereinstimmt, dennoch ins echte Gottvertrauen kommen kann, wenn er aus tiefster Seele eine höhere Kraft, etwas, das unser Dasein mit Liebe lenkt, anerkennt.