Fragen zum Thema "Natur"

Ich musste mit ansehen, wie in unserem Wohnort schöne, alte und gesunde Bäume gefällt wurden. Darüber bin ich ganz verzweifelt. Auf meine Nachfrage hat man mir erklärt, dass nur kranke Bäume gefällt würden. In diesem Falle kann ich dies kaum glauben.

Antwort des SeelenArbeitsTeams: Ihre Trauer und Verzweiflung angesichts des Fällens der schönen, alten Bäume können wir gut nachvollziehen. Es tut weh, wenn man sieht, wie ein wunderschöner Baum gefällt wird. 

Wenn wir uns Gedanken über die – verschiedenen – Gründe, die dem Fällen eines Baumes zugrunde liegen, machen, so gilt als Erstes, die vom Förster erwähnte Ursache, nämlich, dass gewisse Bäume, selbst wenn sie für uns gesund aussehen, doch krank sind und dadurch zu einer Gefahr für die Besucher des Waldes werden, da sie bei Wind oder Sturm leicht stürzen oder größere Äste brechen können. 

Ein weiterer Grund zum Fällen von an sich gesunden Bäumen kann zur Pflege des Waldes dienen. Wenn zu viele große und kräftige Bäume nahe beisammen stehen, fehlt den jungen, nachwachsenden Bäumchen das notwendige Licht. Dies führt dazu, dass diese verkümmern werden. In unserer Nähe konnten wir dies beobachten. Große und schöne Bäume wurden zu unserer Verzweiflung gefällt. Die Erklärung dafür war, dass der Wald, so wie er war, überaltert sei, und der Förster zeigte uns auch viele kleine Baumsprößchen. Er meinte: würde hier nichts unternommen, so würden sie nicht überleben. Nun, einige Jahre später, sieht der Wald, der zuerst etwas angegriffen wirkte, wieder wundervoll aus. Neben den gebliebenen großen Bäumen sind die kleineren nachgewachsen und bieten ein schönes und gesundes Bild. 

Dass es auch richtig sein kann, gesunde Bäume zu fällen, können wir daran erkennen, wenn wir an die Holzmöbel oder auch das im Bau verwendete Holz, also beispielsweise Holzparkett, denken. Holz hat schon früh in der Entwicklungsgeschichte der Menschen zum Wohnen eine entscheidende Rolle gespielt. 

Dies führt nun zu der eigentlichen Frage: Welche – gesunden – Bäume dürfen gefällt werden? 

Wir denken, dass ein Förster seinen Beruf in erster Linie aus Liebe zur Natur und zum Wald gewählt hat. Dass er also nicht wahllos Bäume fällt, sondern mit Bedacht die zu fällenden Bäume wählt. Dass sein Tun von den Naturgesetzen geführt sein sollte. 

Dabei muss man natürlich auch in Betracht ziehen, dass wir Menschen zurzeit oft diesen Gesetzen zuwider handeln und andere Motive, vielleicht Gewinn versprechende, als wichtiger erachten. Dass sich auch hier Falsches zeigen kann. 

Wie nun handeln, damit auch das Fällen der Bäume den Schöpfungsgesetzen entspricht? Unserer Ansicht nach sollten wir, genauso wie bei allem, was die Natur betrifft, uns mit einer Bitte um Hilfe und Führung an die Wesenhaften wenden. Sie sind es, dank deren Betreuung Pflanzen und Bäume gedeihen und wachsen. Die Wesenhaften wissen, was gesetzmäßig richtig und fördernd ist, wo wir Menschen eingreifen dürfen und wo nicht. 

Nun können nur wenige Menschen die Wesenhaften sehen oder sich gar direkt mit ihnen austauschen. Wie sollen wir, ohne die Wesenhaften zu sehen, dennoch ihrem Rat entsprechend handeln? Ob es sich nun um Gartenarbeit mit Blumen oder Gemüse handelt, oder um die Tätigkeit eines Försters, indem wir uns innerlich diesen Wesen zuwenden, sie um Führung und Hilfe bitten, so werden sie uns auch „antworten“ und uns spüren lassen, wie wir uns verhalten und was wir tun sollen, um uns den Gesetzen entsprechend um die uns anvertraute Natur zu kümmern. 

So kann es sein, dass wir einen Platz für eine Pflanze vorgesehen haben und beim Pflanzen eine Hemmung spüren, plötzlich einen anderen Ort als besser empfinden. Oder auch, dass wir beim Ernten plötzlich das Bedürfnis haben noch abzuwarten. Oder etwas entfernen, damit eine Pflanze mehr Licht erhält. Diese Hilfen sind stets und für alle da; wir müssen uns ihnen nur öffnen. 

Wir wünschen Ihnen, den Bäumen und Pflanzen in Ihrer Umgebung Menschen, welche die Hilfen der wesenhaften Helfer erkennen und auch dankbar anzunehmen vermögen. 

Wir denken, dies ist etwas, das in der „neuen Zeit“ eine Selbstverständlichkeit sein wird.