Fragen zum Thema "Angst und Sorgen"

Frage 1: zum Thema "Angst und Sorgen"

Frage 1: Es fällt mir schwer, in der heutigen Zeit vertrauensvoll in die Zukunft zu sehen. Wenn man beobachtet, was sich alles ereignet, sei dies in der Familie, in sozialer oder politischer Hinsicht, so könnte man verzweifeln.

Antwort des SeelenArbeitsTeam: Es gibt Zeiten im Leben, in denen die äußeren Umstände sehr schwierig und wir froh sind, dass wir Halt und Stütze im Inneren, der Familie, finden. Dann gibt es Zeiten im Leben, in denen es familiäre Schwierigkeiten oder Krisen gibt, während der die äußeren Umstände stabilisierend wirken können, und dann kann es so sein, wie Sie es beschreiben, dass man den Eindruck hat, dass alles aus den Fugen gerät und nicht viel bleibt, an dem man sich festhalten kann.

Das sind Momente, da wir bis ins Innerste erschüttert werden, die entweder völlig niederschmetternd sind oder die zu einem Sichbesinnen aufrütteln. Vielleicht haben Sie schon mit älteren Menschen gesprochen, die auf ein erlebnisreiches Leben zurücksehen können und deren Aussagen, dass sie gerade die schweren Zeiten oder Krisen nicht missen möchten, überraschen.

Natürlicherweise wünschen wir uns ein harmonisches, glückliches Leben und sind froh über jede Hürde, die nicht genommen werden muss. Dennoch, im Nachhinein stellt sich oft heraus, dass es gerade diese schweren Zeiten waren, die für unser Inneres, unseren Geist, besonders bereichernd waren. Es sind Zeiten, in denen wir uns bestimmten Dingen, die nicht richtig sind, stellen müssen oder, anders ausgedrückt, manches erleben, das nicht in den Schöpfungsgesetzen schwingt. Wir werden gedrängt, uns dem Wesentlichen zu öffnen, Falsches loszulassen, neue Wege zu finden …

In einer solchen Situation befindet sich zurzeit – wir denken, dass man das ruhig so sagen kann – mehr oder weniger die ganze Menschheit. Schaut man um sich, so kann man sich fragen, wie es so weit kommen konnte und wann, oder gar ob, es einen Ausweg aus der gegenwärtigen Situation geben wird.

Wir sind davon überzeugt, dass dies geschehen wird. Wir denken jedoch auch, dass wir nicht untätig zusehen dürfen, sondern jeder für sich, einige im Großen, die meisten jedoch im Kleinen, das Unsere dazu beitragen können, damit es besser wird.

Fragen wir uns, was wir tun können, so ist es natürlich auch nötig zu wissen, welche die Ursachen all des Falschen sind. Die Antwort darauf haben wir in den drei Bänden des geistigen Werkes »Im Lichte der Wahrheit, Gralsbotschaft« gefunden. Darin wird ganz klar aufgezeigt, woher alles Übel und das daraus entstehende Leid kommen. Der Grund hierfür ist, dass wir Erdenmenschen uns nicht von dem einzig Lebendigen in uns, unserem Geiste, leiten lassen, sondern dass im Allgemeinen der Verstand alles beherrscht. Der Verstand, der zum Irdischen gehört und für die irdische Beurteilung von an uns herantretende Fragen unentbehrlich ist, ist nur ein Werkzeug für den über dem Irdischen stehenden Geist. Der Geist, der mit seiner Weitsicht und dem Erkennen der wirklichen Werte wie Gerechtigkeit, Liebe und so weiter eine Situation beurteilt, indem er sich auf diese Werte stützt. Also alles liebevoll und gerecht, zum Wohle und zum Segen, nicht nur seiner selbst, sondern der Allgemeinheit, beurteilt.

Dies ist zurzeit – noch – nicht der Fall. Wie wir sehen können, beherrscht der Verstand mit seinem eng begrenzten Urteilsvermögen das Leben. Sein Ziel ist nicht das Wohlergehen der Allgemeinheit, sondern der kurzfristige Nutzen, Gewinn, persönliches Ansehen und Macht, alles Dinge, unter denen wir momentan leiden.

Hinzu kommt, dass wir die Schöpfungsgesetze nicht oder nur ungenügend kennen. Wären diese in uns verankert, so wäre sich jeder klar darüber, dass er ernten wird, was er sät. Dass er, will er glücklich sein, auch Glück um sich verbreiten muss. Wünscht er sich Gerechtigkeit, so muss er auch gerecht handeln …

Das einzig Lebendige in uns, unser Geist, verfügt über einen freien Willen. So liegt es an uns selbst, was wir empfinden und denken wollen. Erfüllen uns Wut oder Auflehnung, so sind das keine aufbauenden und friedlichen Empfindungen. Sie verbinden uns mit gleichgearteten Formen im Unsichtbaren, die wir nähren und die uns auch gleichzeitig rückwirkend wiederum nähren. Das verstärkt unser Empfinden und lässt uns tiefer in unsere Ängste und Sorgen gleiten.

Sofern uns nun Wut und Hoffnungslosigkeit zu ergreifen suchen, so können wir mit unserem freien Willen entscheiden, dass wir das nicht wollen und uns stattdessen dem Lichten zuwenden. Wir können mit Zuversicht und Vertrauen den Blick nach oben wenden. Wenn wir das tun, geschieht genau das gleiche wie mit der Angst, der Wut und der Hoffnungslosigkeit. Nur, dass es jetzt lichte, hebende und vertrauensvolle Formen sind, mit denen wir uns verbinden. Das anfängliche Zagen kann so zu einer mutigen Zuversicht werden. Die wohltuenden lichten Formen werden durch jeden guten und hoffnungsvollen Gedanken gestärkt und stärken uns in der Rückwirkung auch selbst wieder. Ohne es zu ahnen, tragen wir so dazu bei, dass sich mancher zagende Mensch, der sich nur ein klein wenig der Hoffnung öffnet, gestärkt werden kann und sich den Anforderungen des Lebens wieder zu stellen vermag.

Wir sind nicht taten- und hilflos den Ereignissen ausgeliefert. Jeder von uns kann das Seine dazu beitragen, dass es besser wird: Sich um geistiges Wissen bemühen, die erworbenen Kenntnisse umsetzen, stets respekt- und liebevoll mit seiner Umwelt umgehen – dies könnte man als unscheinbare Bemühungen bezeichnen, die im Falschen untergehen. Sie tun es jedoch nicht, sie sind stark und wirksam, da sie voll von der Kraft des Schöpfers durchdrungen sind.

Dass das Gute siegen wird, daran besteht nicht der geringste Zweifel. Die einzige wirkliche Kraft, welche die Schöpfung belebt und hält, stammt vom Schöpfer, sie durchdringt und stärkt alles Gute, lässt es gedeihen und sich ausbreiten. Das Falsche hingegen steht im Gegensatz zu der göttlichen Kraft, es wird zur Selbstzerstörung gedrängt. Das Falsche wird so immer mehr an Einfluss und Kraft verlieren, je mehr Menschen sich dem Guten zuwenden.